Holzwände

Das KREIS-Haus ist ein Holzhaus. Die Böden und Wände bestehen aus einem Vollholzelementbau-System aus naturbelassenem Massivholz, das mittels einer speziellen Dübel-Technik miteinander verbunden ist. Es enthält keinen Leim oder sonstige Fremdstoffe. Was das Holz sonst noch alles kann, erzählen sich die Holzwände des KREIS-Hauses jeden Abend in einer Geschichte. Höre rein!

Tipps und Tricks für den Alltag

Holz ist ein ökologischer, natürlicher, stetig nachwachsender Rohstoff. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Holzprodukte aus umwelt- und sozialverträglicher Waldbewirtschaftung stammen. Im Innenraum wird Holz vor allem für Möbel eingesetzt. Wichtig beim Kauf eines neuen Möbels sind deshalb folgende Punkte:

  • Stammt das verwendete Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern? Eine Orientierung bieten diverse Labels, wie FSC (Forest Stewardship Council) oder PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes). Diese setzten sich weltweit für eine umweltgerechte, sozial verträgliche und wirtschaftlich tragbare Waldwirtschaft ein. Kein Label ist zwar perfekt, aber eine Orientierung kann es bieten.
  • Stammt das Holz aus der Schweiz? Hier kann das Label «Schweizer Holz» weiterhelfen.
  • Ist mein Möbel aus Massivholz?
  • Wurde es schadstofffrei produziert?

Bevor du ein neues Möbel kaufst, kannst du dir auch überlegen, ein gebrauchtes Möbel, z.B. auf Ricardo, zu kaufen. Denn das ist noch nachhaltiger als das beste Holz.

Facts & Figures

Wie wurde die Holz-Wohneinheit im KREIS-Haus aufgebaut?

Die Wohneinheit von KREIS-Haus wurde zuvor im Werk angefertigt und innerhalb eines halben Tages vollständig vor Ort zusammengebaut. Das sogenannte «Appenzellerholz»-System von Nägeli besteht aus 24 cm dicken Vollholzelementen aus naturbelassenem Massivholz (Fichte oder Tanne). Das dafür benötigte Holz stammt aus Appenzeller Wäldern. Für die Herstellung der Massivholz-Elemente wurden werkseitig 30 mm dicke, getrocknete Bretter kreuzweise angeordnet in insgesamt acht Lagen. Anschliessend wurden diese mit einer patentierten Dübel-Technik miteinander verbunden. Dafür kommen Buchenholzdübel mit 8% Luftfeuchtigkeit zum Einsatz, die in den jeweiligen Elementen aufquellen. So kann auf Verleimungen verzichtet werden und das Holz ist auch nach der Montage vollständig naturbelassen.

Wie gut dämmt die Holzwand und ist sie feuerbeständig?

Das Appenzellerholz-System ist feuerbeständig (Feuerwiderstandsklasse REI 90) und hat einen Dämmwert vergleichbar mit Isolierbackstein (Lamda-Wert von λ = 0.084). Für eine gut gedämmte Aussenwand kann entweder ein weiteres Vollholzelement oder eine Dämmung angebracht werden. Im KREIS-Haus wurde die Aussenwand mit einer Hanfdämmung gedämmt.

Wie wurde der Wintergarten aufgebaut?

Die Wände und Böden des Wintergartens wurden aus einer ähnlichen Vollholzkonstruktion wie bei der Wohneinheit gefertigt (Bresta-Elemente). Der gesamte Wintergarten ist als Holz-Balkenkonstruktion ausgeführt. Das Holz stammt grösstenteils aus dem Thurgau. Als wetterfeste Verleimung für die Balken wurde u.a. ein formaldeyhdfreier Polyurenthan-Leim (PU Leim) verwendet.